

Die himmlischen Ursprünge der Sieben-Tage-Woche
Wie Planeten unser Zeitempfinden bis heute prägen
Die Sieben-Tage-Woche, wie wir sie kennen, ist tief verwurzelt in der Beobachtung der Himmelskörper . Sie basiert auf den sieben Planeten, die mit bloßem Auge sichtbar sind: Sonne, Mond, Mars, Merkur, Jupiter, Venus und Saturn . Diese kosmischen Begleiter spielten eine zentrale Rolle in der Zeitrechnung unserer Vorfahren – und ihr Einfluss ist bis heute spürbar.
Während die Sterne sich gleichmäßig über den Nachthimmel bewegten, folgten diese sieben Himmelskörper einer eigenen, besonderen Bahn . Diese „Wandelsterne“, wie sie damals genannt wurden, wurden zu Symbolen für Götter und Energien – und so entstand das Konzept einer Woche mit sieben Tagen, jeder einem Planeten gewidmet
Sonntag – Der Tag der Sonne
Licht, Kraft und Neuanfang
Der Sonntag ist der Sonne gewidmet – dem strahlenden Zentrum unseres Sonnensystems . In vielen alten Kulturen galt die Sonne als göttlich, als Quelle von Leben, Licht und Wärme.
- In Ägypten wurde Ra , der Sonnengott, als Schöpfer und oberster Gott verehrt.
- Im antiken Rom feierte man Sol Invictus , die „unbesiegbare Sonne“, besonders zur Wintersonnenwende.
- Für viele Völker stand die Sonne für Königswürde und göttliche Ordnung .
Der Sonntag markiert oft den Beginn einer neuen Woche – voller Vitalität und Möglichkeiten. Auch heute ist er für viele ein besonderer Tag: für Ruhe, Spiritualität oder einen Neuanfang.
Montag – Der Tag des Mondes
Zyklen, Gefühle und Intuition
Der Montag gehört dem Mond – dem nächsten Begleiter der Erde und Symbol für Wandel, Emotion und Weiblichkeit. Der Mond beeinflusst Ebbe und Flut, das Wachstum in der Natur und unsere innere Welt.
- In Mesopotamien verehrte man den Mondgott Sin (Nanna) .
- Die Griechen sahen im Mond Selene oder später Artemis , die Göttin der Jagd.
- In der nordischen Mythologie verkörperte Máni den Mond, der von einem Wolf über den Himmel gejagt wurde.
Die Mondphasen – Neumond, zunehmender, Vollmond, abnehmender – waren Basis vieler Kalender. Bis heute folgen viele spirituelle und religiöse Feste dem Mondrhythmus .
Dienstag – Der Tag des Mars
Tatkraft, Mut und Kampfgeist
Der Dienstag steht im Zeichen des Mars , des roten Planeten, der wegen seiner Farbe mit Blut, Krieg und Energie assoziiert wurde.
- Die Babylonier widmeten diesen Tag Nergal , dem Gott des Krieges.
- Die Römer sahen in Mars den Gegenpart zu Ares , dem griechischen Kriegsgott.
- Bei den Germanen war es Tyr (Tiw) , der Namensgeber für den englischen „Tuesday“.
Mars steht für Handeln, Durchsetzungskraft und Strategie . Der Dienstag ist daher ideal für mutige Entscheidungen und kraftvolle Schritte nach vorn.
Mittwoch – Der Tag des Merkur
Kommunikation, Bewegung und Ideen
Der Mittwoch gehört Merkur , dem schnellsten Planeten, der sich rasant über den Himmel bewegt. Merkur wurde zum Symbol für Nachrichten, Handel und Reise .
- Bei den Römern war Mercurius der Gott der Sprache und des Marktes.
- Die Griechen sahen in ihm Hermes , den Götterboten mit geflügelten Sandalen.
- Im Norden Europas wurde der Mittwoch mit Odin (Wodan) verbunden – einem Gott des Wissens und der Weisheit.
Dieser Tag ist geprägt von geistiger Beweglichkeit, Austausch und Inspiration – perfekt für neue Ideen und Kommunikation.
Donnerstag – Der Tag des Jupiter
Fülle, Autorität und Weisheit
Donnerstag ist Jupiter , dem größten Planeten, gewidmet. In der Mythologie steht er für Macht, Gerechtigkeit und Schutz .
- Die Babylonier verbanden ihn mit Marduk , ihrem obersten Gott.
- Die Griechen nannten ihn Zeus , die Römer Jupiter , Herrscher des Himmels.
- Im Norden steht Thor , der Donnergott, für diese Energie – daher „Thursday“.
Der Donnerstag ist ein Tag für große Pläne, Visionen und Wachstum – eine Einladung, das Leben mit offenen Armen zu empfangen.
Freitag – Der Tag der Venus
Liebe, Schönheit und Sinnlichkeit
Der Freitag trägt die Energie der Venus , der strahlenden Göttin des Herzens. Kein Wunder, dass dieser Tag seit jeher mit Romantik, Genuss und Lebensfreude verbunden ist.
- Die Babylonier verehrten Ishtar , Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit.
- Die Griechen sahen in ihr Aphrodite , die Römer Venus .
- Die nordische Freya oder Frigg stand ebenso für Liebe und Schicksal – daher „Friday“.
Freitag ist perfekt für Verabredungen, Selbstfürsorge und alles, was das Herz höher schlagen lässt .
Samstag – Der Tag des Saturn
Struktur, Reife und Reflexion
Der Samstag gehört dem Saturn , einem Planeten, der mit Zeit, Disziplin und Weisheit in Verbindung gebracht wird. Er steht für Verantwortung – aber auch für Ernte und Lohn.
- Die Babylonier sahen in Ninurta einen Gott der Landwirtschaft und Ordnung.
- Die Römer ehrten Saturnus , Schutzpatron von Ackerbau und Wohlstand.
- Viele Kulturen sahen in Saturn den Hüter der Zeit und Reife .
Der Samstag lädt ein zu Rückblick, Ordnung und Vorbereitung . Ein idealer Tag, um zur Ruhe zu kommen und sich innerlich auf die neue Woche einzustimmen.
Der ewige Tanz der Planeten
Auch wenn wir heute in Sekunden, Stunden und digitalen Kalendern denken – die Wochentage tragen noch immer das Erbe der Planeten in sich . Jeder Tag ist durchzogen von einer besonderen Energie, die Du für Dich nutzen kannst – bewusst oder unbewusst.
Die Sieben-Tage-Woche erinnert uns daran , dass wir Teil eines größeren kosmischen Rhythmus sind. Und vielleicht spürst Du ihn – in kleinen Dingen, in großen Entscheidungen, oder einfach im Fluss der Zeit.
Diese Seite bewerten
Vielen Dank für Deine Bewertung!
Bitte abstimmen!